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Too much love (Benedict & Charisma) - Druckversion

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Too much love (Benedict & Charisma) - Dekan - 19.06.2022

Ben:

Zeit die Koffer zu packen. Das war Benedicts erste Gedanke, als er die lauten Stimmen aus der Etage unter sich hörte. Benedict Smith hatte in genug zerrütteten Pflegefamilien gelebt, um einen Ehekrach zu erkennen, wenn er ihn hörte. Aber das war kein einfaches Wortgefecht. ´Das war kein Krach. Das war ein Streit. Ein handfester Streit. Ein Streit, so wie in: Der Anfang vom Ende. Trennung. Schlammschlacht, Scheidung, noch mehr Schlammschlachten. Das volle Programm. Mit der Ausnahme, dass sich niemand um ihn streiten würde. Er war ja weder der leibliche Sohn des Mannes noch der Frau. Er war nur Gast. Wohnte bei einem Ehepaar, dass überlegte, einen Jungen zu adoptieren. Wobei, nein, das stimmte nicht. Er lebte bei einem Ehepaar; bei dem sich die Frau überlegte, einen Sohn zu adoptieren – vermutlich, weil sie dachte, so ihre Ehe retten zu können – und bei dem der Mann ihn nur als Störung empfand. Eine Meinung, die Benedict teilte. Seine Pflegemutter Charisma Abbott war ein Engel. Ihr Mann dagegen ein Mensch gewordenes Arschloch. Ein 28-jähriger Schönling, der angeblich ein Autor war, angeblich eine Bar eröffnen wollte, angeblich mit Immobilien handeln wollte, angeblich irgendwas tat, während er in Wahrheit nur von dem Geld seiner Frau lebte. Warum die 53-jährige den 25 Jahre jüngeren Mann geheiratet hatte, verstand Benedict nicht. Charisma war doch Ärztin. Chirurgin. Sie war doch sehr intelligent und musste den Kerl doch durchschauen. Aber wie heist es: Too much love will kill you. Oder wenigstens blind you. Wenn Charisma etwas zu viel hatte, dass Liebe. Sie war eine so liebevolle Frau. Herzlich. Warm. Fürsorglich. Harmoniebedürftig. Vielleicht konnte sie nicht ohne einen Partner sein. Vielleicht hatte sie Angst davor, allein zu sein. Vielleicht konnte sie der Wahrheit einfach nicht ins Auge blicken, dass ihre Ehe vorbei war. Aber Benedict erkannte diese Wahrheit. Er hatte es schon erlebt. Er war schon dabei gewesen. Er wusste deshalb auch, wie so etwas für den Pflegesohn endete. Deshalb war es Zeit, die Koffern zu packen. Nicht sofort. Aber es war nur noch eine Frage der Zeit.
Soviel dann zu seinen Träumen, mit 16 doch noch eine Familie zu bekommen. Soviel zu seiner Hoffnung, mit Charisma noch mehr von dieser neuen Welt zu sehen, die sie ihm eröffnet hatte. Nicht nur die Welt der wohlhabenden bis reichen Menschen. Nicht nur Luxus. Vor allem auch die kleinen Reisen, um Landschaften und Städte zu besichtigen. Einfach nur so.  Weil es schön und entspannend war. Oder die Kunstausstellungen. Im Ernst. Charisma hatte ihn schon dreimal zu Kunstausstellungen mitgenommen – und es hatte dem Schüler gefallen. Nicht nur, dass er mit Charisma da war und sie immer sehr elegante Kleider trug (in denen sie einfach fantastisch aussah). Sogar die Kunst hatte ihm gefallen. Oder genauer, wie Chacha ihm die Kunst erklärt hatte.
Benedict mochte Charisma wirklich. Als mütterliche Freundin. Ok, auch weil sie hot war. Ja, Benedict Smith genoss es, sie anzuschauen. Er genoss es, sie zu beobachten. Auch heimlich, als kleiner Spanner. Sie sah einfach fantastisch aus. Aber der 16-jährige hatte dann zumindest ein kleines schlechtes Gewissen. Wenn er sie anschaute. Wenn er sich in Gedanken an sie selbstbefriedigte. Wenn er hoffte, sie würde die Frau sein, mit der er seine Unschuld verlieren würde. Also den Teil der Unschuld, den er nach letztem Sonntag noch hatte. Nach dem Erlebnis mit der Frau, deren Namen er nicht einmal kannte. Denn Eleanor Ward war eine Affäre seines verhassten Pflegevaters gewesen. Ein ONS. Und dann bei Benedict im Zimmer gewesen. Nackt. Nackt in seinem Zimmer. Nackt im Badezimmer gegenüber. Nackt unter der Dusche. Mit ihm zusammen. Letzten Sonntag hatte Benedict hier in seinem Zimmer und gegenüber im Bad das geilste Erlebnis seines Lebens gehabt. Aber seitdem war es bergab gegangen. Weil die Ehe von Charisma den Berg hinab fuhr. Es war wie es war. Zeit, die Koffer zu packen.


RE: Too much love (Benedict & Charisma) - Dekan - 19.06.2022

Charisma:

Erst hatte sie eine sehr strapazierende Arbeitswoche hinter sich gebracht und nun konnte sie sich nicht einmal erholen und bei ihrer Familie Kraft schöpfen, sondern stand hier in der Küche und stritt sich mit Paul, wobei diesmal wirklich die Fetzen flogen.
Charisma wirklich bemüht daran ihr bestes zu tun, um die Beziehung funktionieren zu lassen und erwartete auch garnicht, dass der junge Lebemann, der es ihr vor drei Jahren - auf ihrer Suche nach einem neuen Lebenspartner mit - seiner so lockeren, unbeschwerten Art in den Tag hinein zu leben und sich zu trauen hemmungslos Spaß zu haben, ohne einen Gedanken an Konsequenzen zu verschwenden, angetan hatte, sich grundlegend änderte und nahm seine ganzen ecken und kanten in Kauf, von denen sie seitdem so einige entdeckt hatte. Dies gehörte nun einmal zu einem Menschen hinzu und so konnte man ihn entweder ganz, oder garnicht akzeptieren. Sich nur das beste herauszupicken und ihn dann nach ihren Wünschen umzuformen zählte nicht. Allerdings gab es ein paar Dinge, die sie einfach nicht hinnehmen konnte und das war wenn sie immer wieder hinweise darauf fand, dass Paul sich während ihrer Abwesenheit mit anderen Frauen vergnügte.

Wie immer bei Konfrontationen blockte er natürlich alles ab, zeigte kein Bisschen Reue und meinte schließlich er müsse sich das nicht anhören, woraufhin er sich seine Autoschlüssel nahm und einfach ging, um erst in einigen Stunden, oder vielleicht heute Abend wiederzukommen.
Sie selbst war von der Auseinandersetzung nicht nur aufgewühlt, sondern auch erschüttert und vor allem sehr enttäuscht, sowie ratlos, wie sie das ganze noch einmal zum Guten wenden könnte.
Dass sie die Tränen kaum noch zurückhalten konnte, war daher nicht verwunderlich und so ging sie niedergeschlagen die Treppe hinauf ins Obergeschoss und machte vor der Tür von Benedicts Zimmer halt.

Den 16-Jährigen zu sich ins Haus zu holen, um ihn zu adoptieren, sollte er sich wohl fühlen, war durch ihren eigenen Kinderwunsch entstanden, für den es allerdings in ihrem Alter zu spät war und so hatte sich ein süßes, kleines Kind aus dem Heim holen wollen, dem sie eine Familie geben könnte. Allerdings hatte Paul mal wieder nichts von der Idee gehalten und keinen 'kleinen Schrei- und Quälgeist' im Haus haben wollen, der Charisma rund um die Uhr beanspruchen würde.
Wozu sie ihn aber hatte überreden können war ein älteres Kind im Haus zu dulden, also tat sie das zweit naheliegendste und sah sich nach einem Jungen um, der in dem gleichen Alter war, in welchem ihr eigenes Kind sich befinden würde, wenn es nicht kurz vor der Geburt gestorben wäre.
Ihre erste Ehe - welche sie bereits recht spät gehabt hatte, da sie zuvor noch mehr mit und von ihrem Beruf beschäftigt gewesen war, als heutzutage - war an den Nachwirkungen dieses Verlusts über die Folgejahre zerbrochen und nun, wo sie bereits über fünfzig Jahre alt war, hatte es sich angefühlt, als sei Paul ihre letzte Chance auf Glück gewesen, doch nun ging es damit höchstwahrscheinlich auch zu Ende.

Einmal schluckend klopfte sie an die Zimmertür und wartete darauf, dass sie hineingebeten wurde, ehe sie eintrat, Ben mit einem "Hey, Großer." und dem besten Lächeln, dass sie in ihrem zustand noch hinbekam begrüßte, zu ihm hinüber ging und sich nach einer Sitzgelegenheit umsah, sodass sie neben ihm Platz nehmen konnte.
"Tut mir Leid, dass wir so laut waren. Das war sicher nicht schön mitanzuhören." entschuldigte sie sich gleich bei ihm und hoffte, dass ihn die ganze Angelegenheit nicht zu sehr mitnahm.
Sein ganzes Leben hatte er im Heim verbracht, war aus dem Alter heraus, in welchem man noch so süß und drollig war, dass man gute Chancen hatte adoptiert zu werden und darum hatte er seine Hoffnungen vermutlich bereits aufgegeben gehabt, bevor sie ihn zu sich geholt hatten.
Nun war er nicht einmal mehr zwei Monate hier und schon bekam er die Probleme mit. Sah eine Familie die zerbrach, statt ihm Geborgenheit zu geben und das war so traurig.


RE: Too much love (Benedict & Charisma) - Dekan - 19.06.2022

Ben:

Das traurigste war, Charisma so sehen zu müssen. Die 53-jährige war eine so lebensfrohe, fröhliche und charismatische Person. Außerdem trotz ihrer 53 Jahre unglaublich attraktiv (oder für Benedict auch wegen ihres Alters, er stand mega auf Frauen über 40). Ihr wunderschönes Gesicht sehen zu müssen, wenn sie gerade geweint hatte, brach Benedict fast das Herz. Er wollte sie nicht traurig sehen. Er wollte sie nicht unglückliche sehen. Er wollte sie nicht hoffnungslos sehen, weil sie vielleicht dachte, dass alles den Bach herunter ging.

„Hi, Große.“, begrüßte Benedict seine Pflegemutter mit einem ehrlichen, aber halbherzigen Lächeln. Als er sah, dass sie sich setzen wollte, stand er sofort auf und räumte einen Stuhl frei, auf den er sein Zeugs gelegt hatte. Er versuchte sich gegenüber Charisma immer wie ein kleiner Gentleman zu benehmen. Auch wenn er als Teenager eigentlich rebellisch sein sollte. Er machte das auch nicht nur, damit sie ihn mochte und vielleicht wirklich adoptieren würde – um dann nach der adoption sein wahres Ich zu zeigen. So wie es Paul aka ‚das große Arschloch‘ vermutlich gemacht hatte, bis Charisma und er verheiratet waren. Für Benedict fühlte es sich gut an, sich so gegenüber Charisma zu verhalten. Nett. Höflich. Zuvorkommend. Ein Gentleman. Auch wenn er dadurch vielleicht altmodisch und alles andere als cool wirkte. Aber es gab nichts schöneres, als Chrisma Abbott lächeln zu sehen. (Ok, eins war schöner: Sie nackt zu sehen, aber direkt nach ihren absolut anbetungswürdigen Brüsten danach kam ihr Lächeln.)

„Ist schon ok. Ich bin schlimmeres gewohnt.“, erklärte Benedict. „Mach dir um mich keine Sorgen.“ Aber dann sagte er auch: „Es war trotzdem nicht schön. Ich hasse es, wie er dich behandelt. Er ist ein Arsch. Eine so tolle Frau wie dich darf man so nicht behandeln. Er sollte dir jeden Tag auf Knien dafür danken, in deiner Nähe sein zu dürfen. Er sollte sich jeden Tag darüber freuen, eine so tolle Frau zu haben. Eine so schöne Frau. Aber er ist ein Arsch und weiß nicht, was gut ist.“ Dann erklärte Ben sogar noch: „Selbst ich habe mehr Ahnung von tollen Frauen als er. Ich würde dich niemals so behandeln.“ Dabei ging es Ben erst einmal wirklich nur um Charisma. Nicht um sich selbst. Darum, dass er gedanklich schon dabei war, seine Koffer zu packen.


RE: Too much love (Benedict & Charisma) - Dekan - 19.06.2022

Charisma:

Benedict war immer sehr zuvorkommend, wenn sie in seiner Nähe war und so war es noch weniger verwunderlich, dass sie ihn sehr gerne bei sich im Haus hatte und adoptieren wollte.
Sie wusste nicht genau wie die Umstände waren unter welchen er aufgewachsen war, doch entweder hatten seine Erzieher sehr gute Arbeit geleistet, was zwischenmenschliche Verhaltensweisen und ähnliches anging, oder er war von Natur aus sehr anständig. So oder so hatte sie ihn (nicht nur dafür) gern und nahm auf dem freigeräumten Stuhl Platz, um sich mit ihm unterhalten zu können, ohne unangenehm in der Gegend herumstehen zu müssen.
"Das tut mir Leid." meinte sie betrübt, als er ihr erzählte schlimmeres gewohnt zu sein, denn sie empfand, dass jedes Kind in einem friedlichen, liebevollen Umfeld aufwachsen sollte, auch wenn dem leider bei weitem nicht immer der Fall war.
Wenigstens schien er die Situation gut zu verkraften, oder tat zumindest so, als ob er dies täte und ließ sich nach Außen hin nichts anmerken. So gut, dass sie definitiv sagen könnte was von beidem der Fall war, kannte sie ihn ja leider noch nicht, auch wenn sie bereits einiges miteinander unternommen und sich recht gut kennengelernt hatten.

Als nächstes schlug der Jugendliche sich vollkommen auf ihre Seite und sagte was er davon hielt, wie Paul sie behandelte. Irgendwie versetzte ihr das noch mehr Stiche, denn zum einen stand seine freundliche Art im direkten Kontrast zu dem was sie gerade eben erst erlebt hatte und zum anderen fühlte es sich nun umso mehr danach an, als sei Paul absolut nicht jemand, mit dem sie noch einmal glücklich werden würde.
"Danke, Ben. das ist sehr lieb von dir. Ach... ich wünschte w..." begann sie, doch noch während sie sprach schnürte sich ihr die Kehle zu und sie konnte die Tränen nicht länger zurück halten, weshalb sie sich vornüber beugte, das Gesicht in ihre Hände legte und zu schluchzen begann.


RE: Too much love (Benedict & Charisma) - Dekan - 19.06.2022

Ben:

Sie weinte. Dieser Arsch von einem Ehemann hatte dafür gesorgt, dass Charisma Abbott weinte! Hier in Benedicts Zimmer. Sie saß auf dem Stuhl, beugte sich vor, hielt sich die Hände vor das Gesicht und heulte. Sie hatte noch gesagt: "Danke, Ben. das ist sehr lieb von dir. Ach... ich wünschte w..."  Dann war es aus ihr heraus gebrochen.
Charisma musste sich um den 16-jährigen keine Sorgen machen. Nicht wegen dem Streit. Es war ja kein Streit mit ihm oder über ihn. Ben war sich auch sicher, dass die Probleme des Ehepaares nicht mit ihm angefangen hatten. Er war sich ziemlich sicher, dass er in die Familie gekommen war, als die Ehe schon auf den Abgrund zusteuerte. Ein Mistkerl wie dieser Paul hatte Charisma vermutlich schon an ihrem Hochzeitstag mit ner Brautjungfer betrogen. Oder seiner ex. Oder der Mutter seiner Ex. Ohne zu erkennen, was für einen Schatz er mit Charisma Abbott geheiratet hatte. Wenn ben eines Tages eine Frau finden und heiraten würde, die nur halb so wunderbar wie Charisma war, dann würde er ein sehr sehr glücklicher Man sein.
Worüber sich die 53-jährige etwas Sorgen machen könnte, war aber, Ben emotional zu überfordern. Der Schüler hatte null Ideen, wie er mit einer weinenden Frau umgehen sollte.
Alex stand ohne eine Plan zu haben auf. Flüsterte „Nicht weinen. Alles wird gut. ich bin doch für dich da.“ Und legte Charisma dann eine Hand auf die Schulter.
Das fühlte sich aber nicht gut an. Nicht ausreichend. Nicht, wenn die 53-jährige so unglücklich war. Deshalb ging Ben dann vor ihr auf die Knie, umarmte sie und sagte: „Du hast doch mich. Ich bin für dich da. Ich würde alles für dich tun.“


RE: Too much love (Benedict & Charisma) - Dekan - 19.06.2022

Charisma:

Sie hörte, wie Benedict versuchte ihr gut zuzusprechen, spürte wie er ihr eine Hand auf die Schulter legte, doch das half ihr leider nicht allzu sehr die Situation schnell zu bewältigen, auch wenn es gut gemeint und auch nicht ganz vergebens war, denn leider war es in Anbetracht auf die trauer die sie gerade empfand nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Als er sie dann schließlich umarmte tat ihr dies jedoch schon deutlich besser und nachdem sie eine weile lang weiter in ihre Hände geschluchzt hatte, schlang sie nun auch ihre Arme um ihn und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge, wo sie damit fortfuhr zu weinen.
Nach und nach wurde sie dabei jedoch ruhiger, atmete zittrig durch und schniefte noch ein paar mal, doch schließlich hatte sie es überstanden und richtete sich wieder auf, wo sie sich zunächst einmal die verweinten Augen und die verwaschene Schminke abwischte.
"Danke. Du bist so lieb zu mir, Ben. Ich weiss garnicht, was ich ohne dich machen würde." meinte sie und lächelte matt, aber ehrlich, während sie ihm über die Wange strich.
"Dabei sollten Eltern sich nicht so auf ihre Kinder stützen, sondern umgekehrt."
Sie hatte daher ein sehr schlechtes Gewissen hier bei ihm all ihre Probleme ausgeschüttet zu haben und ihm zu zeigen wie fertig sie mit der Welt war... nun ja, mit der Welt vielleicht nicht, aber kräftemäßig ausgelaugt war sie immerhin schon, auch wenn sie immernoch sehr gerne ein schönes Leben in einer glücklichen Familie führen würde.
"Kann ich dir irgendwas bringen?" erkundigte sie sich schließlich, da sie sich wieder in ihrer Mutterrolle nützlich fühlen wollte.
"Hättest du vielleicht Appetit auf irgendwas? Ich kann mich gerne in die Küche stellen und ein paar Häppchen, Mini-Pizzen, oder sowas zubereiten, während du hier oben so fleißig bist."
Und das meinte sie wirklich, denn die Zubereitung selbst würde ihr schon Spaß machen und sein Leibliches Wohl zu gewährleisten, während er lernte, würde sich erst recht gut anfühlen, erst recht falls er glücklich darüber sein würde.


RE: Too much love (Benedict & Charisma) - Dekan - 19.06.2022

Ben:

„Dann ist doch gut, dass du nichts ohne mich machen musst. Ich bin da. Und ich gehe heute nirgendwo hin. Meine Kumpels kommen auch so zurecht. Ich bleib bei dir.“ Benedict musste Charisma aber auch widersprechen. Klar, Eltern helfen vor allem ihren Kindern. Aber er war 16 und damit praktisch erwachsen. „Die Regel gilt nur, bis die Kinder 16 sind. Dann dürfen sich Mütter auf ihre Söhne stützen. Hab ich im Internet gelesen. Muss also wahr sein.“, erklärte Ben und hoffte, Charisma damit zum Lachen zu bringen. Erst danach wurde ihm bewusst, dass er zum ersten Mal von ihr als seiner ‚Mutter‘ gesprochen hatte. Bisher hatte er sie immer nur mit dem Vornamen angesprochen. Aber niemals von ihr als seiner Mom gesprochen oder sie gar ‚Mummy‘ genannt. Es fühlte sich aber überraschend gut an. Stand aber im klaren Widerspruch zu dem noch überraschenderen, noch besseren Gefühl, Charisma zu umarmen und den Druck ihrer Brüste auf seiner eigenen Brust zu spüren.

Dann kam, was kommen musste. Kochen und Backen. Wenn es etwas gab, dass die 53-järhieg in gute Laune versetzte, dann das. Soviel wusste Ben bereits. Seine Umarmung war hoffentlich hilfreich gewesen, aber noch mehr würde es der Ärztin helfen, für ihn etwas zu kochen. Also stimmte Ben zu. „Gerne. Ich sterbe vor Hunger. Wie wäre es mit Taco-Saturday? Oder Mini-Pizzen. Mini-Pizzen sind cool. Aber nur wenn wir die zusammen essen.“ Benedict Smith hatte das Gefühl, das seine Pflegemutter wieder so tun wollte, als wäre alles ganz normal. Also schaltete er in den Guter-Sohn-Modus und erklärte: „Ich brauch noch so 30min mit meinen Hausaufgaben für Montag.“ Eigentlich hatte er Zocken wollen. Fortnite. Oder sich Pornos anschauen. Aber Hausaufgaben waren auch ok. Dann hatte Charisma auch noch etwas zum Ablenken, weil sie sich (schon ein wenig als über-Mutter) ja immer anschaute, was er machte.


RE: Too much love (Benedict & Charisma) - Dekan - 19.06.2022

Charisma:

"Ja... ja, das bist du." stellte sie lächelnd fest und war selbst von dieser Erkenntnis überrascht.
Ben war hier und würde auch bleiben. Sowohl heute im Hinblick darauf, dass er nicht mehr raus gehen würde, als auch generell, denn sie war nach wie vor fest entschlossen ihn zu adoptieren, egal wohin sich die Sache mit Paul entwickelte... jetzt vielleicht sogar noch mehr als zuvor.
Und wenn er erstmal offiziell zu ihrer Familie gehörte, könnte niemand ihn ihr wieder fortnehmen und er dürfte so lange hier bei ihr wohnen, wie er wollte, denn zu den Eltern, die ihre Kinder so schnell wie möglich aus dem Haus bekommen wollten, gehörte sie absolut nicht. es wäre ihr sogar lieb, wenn er möglichst lange studierte und währenddessen hier bei ihr bleiben würde.
Das die regel nur bis zum sechzehnten Lebensjahr gelten sollte, belustigte sie schon ein wenig, sodass sich ihre Lachfältchen wieder zeigten.
"Du bist mir einer." meinte sie daher schmunzelnd und tippte ihm seitlich gegen die Nase, bevor sie ihre Hand wieder von seinem Gesicht nahm.
Außerdem dem lustigen Aspekt des Witzes, tat es außerdem gut, dass er sie ebenfalls als Mutter bezeichnete. Richtig gut sogar, denn auch wenn sie sich ja offensichtlich sehr gut verstanden, war das ein wichtiger Schritt, der noch gefehlt hatte, um sich so richtig familiär zu fühlen.

Dem, entsprechend war sie auch garnicht mehr so niedergeschlagen, als sie ihm anbot Essen für ihn zuzubereiten, was er annahm, sich für Mini-Pizzen entschied und als Bedingung auferlegte, dass sie gemeinsam aßen, was ihr Gemüt zusätzlich erhellte.
"Sehr gerne. Dann essen wir aber unten und ich warte noch ein wenig bevor ich sie in den Ofen tue, damit du nicht unterbrechen musst. Ich rufe dich dann, wenn die Pizzen soweit sind, ok?" meinte sie und küsste ihm zum Abschied noch auf die Stirn, weil er so ein guter Junge war, der so lieb und nett und aufmunternd sein konnte.

Nicht mehr vordergründig an Paul und den Streit denkend machte sie sich auf den Weg nach unten, wo sie schonmal die Mini-Pizzen hervor holte und ein wenig Rohkost dazu zu schnippeln begann.
Nach so viel nervenaufreibender Präzisionsarbeit an schlagenden Herzen, während stundenlang das Überleben einer Person davon abhing, dass sie keinen Fehler machte, war es für sie unglaublich entspannend mit Lebensmitteln zu hantieren, die im schlimmsten Fall nicht so gut schmeckten, oder als Teig nicht aufgehen, die aber weder Schmerzen empfinden, noch ausbluten, oder ähnliches konnten.
Da sie noch ein wenig Zeit übrig hatte und gleich danach nochmal darauf warten würde, dass der Ofen seine Arbeit verrichtete, setzte sie außerdem noch einen Hefeteig an, für welchen sie ihre Ärmel hochkrempelte und sich eine Kochschürze anzog, sowie etwas Musik einschaltete, zu der sich die Küchenarbeit einfach leichter verrichten ließ.
Während sie den warmen Teig knetete kam ihr der Gedanke in ihrem nächsten Roman eine Bäckerin zur Protagonistin zu machen und malte sich bereits einige Szenen in der Bäckerei aus, während sie sich gleichzeitig weiter darum kümmerte, dass auch alles nach Rezept lief und die Pizzen rechtzeitig in den Ofen kamen.

Sobald alles fertig war, rief sie in gut gelauntem Tonfall nach Benedict und wartete kurz ob er sie hörte. Wenn nicht wäre es auch nicht schlimm, dann würde sie eben nach oben gehen, und ihn herunter holen.


RE: Too much love (Benedict & Charisma) - Dekan - 19.06.2022

Ben:

Glücklicherweise hatte Benedict Smith sich verschätzt, was die Hausaufgaben anging. Er war viel schneller fertig, als er gedacht hatte. Was vor allem daran lag, dass er sich verschätzt hatte, zu welchen Hausaufgaben er Lust hatte (hin und wieder musste sich ein Schüler auch mal eine Auszeit gönnen und nicht alles machen, was die Lehrer dachten), zum anderen, ob er sich würde konzentrieren können. Konnte er nicht. Dazu ging ihm zu viel durch den Kopf. Vom Streit von Charisma und Paul bis hin zu dem Gedanken, dass er schon mal mit dem Koffer packen anfangen konnte. Drei waren eine Familie. Selbst wenn einer davon ein Idiot war, der eine Traumfrau nicht einmal dann erkannte, wenn er ihr einen Ehering über den Finger streifte. Zwei waren keine Familie. Vielleicht würde Charisma ihn sogar bei sich wohnen lassen dürfen. Ihn sogar adoptieren. Aber sie würde nicht wollen. Sie würde sich vermutlich scheiden lassen. Dann würde die Suche nach einem neuen Partner beginnen. Der eventuell keine Kinder mochte. Keine fast-erwachsenen Teenager Kinder. Oder der eigenen Kinder hatte. Oder oder oder. Wieso sollte sich eine Frau wie Charisma einen jungen wie ihn ans Bein binden, wenn ihre Zukunft so ungewiss war. Sie würde es nicht tun. Das war ok. Benedict würde damit zurechtkommen. Er würde nicht schlecht über die 53-järhige denken. Er würde niemals schlecht über sie denken. Niemals. Wenn er an sie denken würde, dass nur schöne Dinge. Und versaute Dinge. Natürlich auch die. Wieso sich da selbst belügen. Charisma war eine geile Frau und es tat dem 16-ährigen gut, an sie zu denken, wenn er wichste. Die Orgasmen waren dann einfach schöner. Erfüllender. Entspannender. So wie den, auf den er sich gerade zu wichste. Weil er Entspannung brauchte. Weil das Gefühl von Charismas Nähe noch frisch war. Weil das Gefühl ihrer Brüste noch in seinem Kopf war. Shit, weil er einfach 16 war und regelmäßig wichsen musste. Nur, dass es diesmal umso geiler war, weil der Geruch seiner Pflegemutter im Raum war. So viel geiler, dass Benedict die Zeit vergaß. Dass er Charismas rufen nicht hörte. Dass er die Schritte auf der Treppe nicht hörte. Es war schon fast komisch. Während Charisma nach oben kam, und ihn herunterzuholen, war Benedict dabei, sich einen herunterzuholen, um dann herunter zu kommen. Wörtlich, bildlich, metaphorisch. Wie auch immer. Der 16-jährige saß mit dem Rücken zu seiner Zimmertüre, holte sich einen herunter und flüsterte leise: „Mommy!“ Das war sicher nicht der wichtige Schritt, an den die 53-jährige gedacht hatte, als sie sich darüber gefreut hatte, dass er von ihr als Mutter gesprochen hatte.
Ne war aber leise genug, dass Charisma ihn nicht unbedingt hören musste. Wenn sie anklopfen würde und ihm ein paar Sekunden Vorwarnung gab, würde er still am Schreibtisch sitzen und sich so unauffällig benehmen können, dass seine Pflegemutter nichts merken würde.


RE: Too much love (Benedict & Charisma) - Dekan - 19.06.2022

Charisma:

Da er nicht antwortete, würde sie wohl heraufgehen und ihn holen müssen, was Charisma dann auch tat, weshalb sie wenig später vor seiner Zimmertür stand und wieder - als Privatsphäre respektierende Pflegemutter, die sie nunmal war - anklopfte und zusätzlich durch die Tür hindurch "Ben?" fragte.

Kurz darauf erhielt sie eine Antwort und betrat den Raum, in dem sich der 16-Jährige wieder die Hose geschlossen und normal hingesetzt hatte, sodass für sie nichts mehr auf das was er bis gerade getan hatte hinwies. "Das ist Essen ist fertig." meinte sie und wunderte sich ein klein wenig darüber, dass Benedict nervös zu sein schien, konnte sich aber keinen wirklichen Reim darauf machen.

Gemeinsam ging es wieder nach unten, wo sie ihre Schürze ablegte und sich an den gedeckten Tisch setzte.
"Guten Appetit." meinte sie schließlich und damit begannen die beiden zu essen.
Zwischenzeitlich unterhielten sie sich über seine Aufgaben und nachdem sie aufgegessen hatten, räumte sie den Tisch ab, während sie ihn bereits nach oben schickte und er den Rest des Tages bis zum Abendessen nach seinem Belieben verbringen durfte.

Schließlich war sie mit den Küchenarbeiten fertig, ging in den Flur und stellte bei der Betrachtung ihres Spiegelbilds, dass sie noch immer ein klein wenig verwischte Schminke im Gesicht hatte, weshalb sie nach oben ging und ihr Bad aufsuchte, um sich mit einem Wattepad zu säubern.
Da es ja nichts wirklich privates war und auch nicht allzu lange dauerte, hatte sie sich garnicht die Mühe gemacht die Tür ordentlich zu schließen, sodass sie einen guten Spalt weit offen stand und somit den Blick vom Flur in das Bad auf sie ermöglichte, falls man im richtigen Winkel stand.